Die Digitalisierung der Baubranche ermöglicht mit neuen Werkzeugen Bauwerkszustände permanent und in Echtzeit im Blick zu behalten. Über digitale Zwillinge ist es möglich, in einem virtuellen Abbild des Assets Zustandsänderungen sofort zu erkennen, um Kompensationsmaßnahmen frühzeitig einzuleiten. Der digitale Zwilling bildet damit die Grundlage für eine prädiktive und digitale Instandhaltung.
Der digitale Zwilling
Im digitalen Zwilling laufen alle Informationen aus verschiedensten Datenquellen zusammen. Ein wichtiger Datenlieferant ist die regelmäßige Brückeninspektion. Ein großer Vorteil bietet die weitere Integration von Monitoringmaßnahmen und Diagnostischen Untersuchen. Beim Monitoring werden Zustandsdaten permanent erfasst und über den digitalen Zwilling bereitgestellt. Die gesamtheitliche Betrachtung und Aggregation aller Daten liefert den aktuellen objektiven Bauwerkszustand. Der Zustand wird über leicht verständliche Condition Indicators im intuitiven 3D-Modell georeferenziert visualisiert. Neben den Condition Indicators werden Schäden aus Bauwerksinspektionen, Sensoren aus dem Monitoring und diagnostische Untersuchungen verortet und mit allen Metainformationen dargestellt. Damit bildet der digitale Zwilling die single-sourth-of-truth.
Dem Nutzer wird der digitale Zwilling über ein Front-End zur Verfügung gestellt. In ihm laufen alle relevanten Informationen von der Darstellung des aktuellen Zustands über die Verortung aller Bauwerksschäden aus der Bauwerksinspektion bis hin zur Nachrichtenzentrale zur Nachverfolgung von Zustandsänderungen und Benachrichtigungen von Bauwerksbetreibern oder anderen Akteuren zusammen.
Automatisierte Messdatenverarbeitung als Schlüssel zum Erfolg
Erst durch die gesamtheitliche Betrachtung aller Daten in einem System ergibt sich der Mehrwert der Digitalisierung. Dafür werden heterogene Daten (Inspektionsdaten, Monitoring, Diagnostische Untersuchungen) vollautomatisiert bewertet und aggregiert. Die leistungsfähige Datenverarbeitungsplattform wird den Big-Data-Anforderungen gerecht und ermöglicht die permanente Bewertung in Echtzeit. Für die automatische Datenverarbeitung ist eine komplexe Softwareinfrastruktur erforderlich, die hohen Anforderungen an Ausfallsicherheit, kurzen Verarbeitungsdauern und Umgang mit großen Datenmengen gerecht wird. Durch moderne technologische Möglichkeiten wie Cloud Computing, Internet of Things (IoT), 5G, Virtual und Augmented Reality (VR/AR), Big Data, Artificial Intelligence, Machine Learning entstehen weitere Use Cases, die das Konzept des digitalen Zwillings unterstützen und insbesondere hinsichtlich seiner Prognosefähigkeit weiter voranbringen.
Die hochgradig aggregierten Zustandsinformationen werden im digitalen Zwilling dargestellt. Alle weiteren Daten werden dem Nutzer über iris bereitgestellt.
iris: Zugriff auf Ihre Echtzeit-Daten von überall
Die browser-basierte Online-Plattform bietet einen detaillierten Zugang zu allen Daten in übersichtlicher Form. Es können sowohl die reinen Messdaten als auch aggregierte Zustandsinformationen bereitgestellt werden. Die Plattform dient der Nachvollziehbarkeit der Messdaten, kann bedarfsgerecht angepasst werden und ist verbunden mit dem Front-End des digitalen Zwillings. Sie kann außerdem die Benachrichtigung beliebiger Nutzer bei Alarm- und Grenzwertüberschreitungen übernehmen.
Unsere Kompetenz: die gesamte Prozesskette aus einer Hand
- Konzepterstellung für die Umsetzung eines digitalen Zwillings
- Erstellung von 3D-Modellen als Grundlage des digitalen Zwillings
- Integration von Daten aus der Bauwerksinspektion, Monitoring, Diagnostischer Untersuchung oder anderer zustandsrelevanter Daten
- Falls erforderlich: Installation und Betrieb eines Monitorings zur Erfassung zusätzlicher Daten sowie Durchführung diagnostischer Untersuchungen
- Ermittlung von Condition Indicators zur Bewertung des Bauwerkszustands
- Vollautomatische Verarbeitung und Aggregation aller Daten zu Informationen
- Betrieb der Software-Plattform sowie Bereitstellung des Front-Ends