Walldorf, Werrabrücke

Die Brücke über die Werra bei Walldorf wurde 1982 als dreifeldrige Spannbetonbrücke errichtet.
Die verwendeten Spannglieder weisen aufgrund ihrer Herstellung ein erhöhtes Risiko der Spannungsrisskorrosion (SpRK) auf. Aufgrund des verbauten Bindemittel-Gesteinskörnungs-Gemisches lief und läuft im Überbau und den Widerlagern der Brücke eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) ab, die zu Rissen führt. Ein Ankündigungsverhalten für ein Versagen des Bauwerkes rein auf Grundlage optischer Veränderungen der Bauwerksoberfläche ist daher nicht vorhanden.

Der Bauherr hat sich dazu entschlossen, das Bauwerk durch einen Ersatzneubau zu ersetzen.
Um ein ausreichendes Sicherheitsniveau bis zur Inbetriebnahme des Ersatzes zu erhalten, wurde neben anderen Maßnahmen ein Schallemissionsmonitoringsystem zur akustischen Detektion von Spanngliedrissen in Auftrag gegeben. Konzeption, Installation und Betrieb des Messystems erfolgten durch MKP.
Das Messystem umfasst 10 linear über die Bauwerkslängsachse verteilte Messstellen. Die erfassten Daten werden in Echtzeit in der Messanlage verarbeitet. Bei akustischen Ereignissen erfolgt eine automatische Information an den Auftraggeber mit nachfolgender Bewertung, Klassifikation und Dokumentation.
Das Messystem hat einen geplanten Nutzungszeitraum von fünf Jahren.