Erneuerung einer Holzbrücke im Tiefurter Park

Bauwerkstyp
historische Fußgängerbrücke
Baujahr
1776, Rekonstruktion 2018
Lage
Weimar, Schlosspark Tiefurt

Salonbrücke im Schlosspark Tiefurt

Erneuerung einer Holzbrücke im Tiefurter Park

  • Fakten
  • Essay

Bauwerk:

Bauwerkstyp:
historische Fußgängerbrücke
Baujahr:
1776, Rekonstruktion 2018
Lage:
Weimar, Schlosspark Tiefurt
Konstruktion:
dreifeldrige Holzkonstruktion mit Jochpfeilern
Abmessungen:

Brückenlänge: 21,0 m
Stützweiten: 3 x 7,0 m
Brückenbreite: 1,9 m
Konstruktionshöhe: 0,34 m

Inbetriebnahme:
2018

Tätigkeiten:

  • Stehgreifentwurf zum Wettbewerb
  • Objektplanung und Tragwerksplanung
  • Vorplanung
  • Entwurfsplanung
  • Genehmigungsplanung
  • Ausführungsplanung
  • Ausschreibung
  • Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung

Leistungszeitraum:

2016 bis 2018

Historischer Kontext

Die Salonbrücke aus dem Ende des 18. Jahrhunderts ist eine von zwei Holzbrücken im Schlosspark von Weimar. Das Brückenbauwerk überführt einen Fußweg im südöstlichen Teil des denkmalgeschützten Landschaftsparks über den Fluss Ilm. Die Salonbrücke bildet eine Verbindung der beiden Parkteile entlang der Ilm und ist ein gestalterisch und funktionell wichtiges Element des zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden geschichtlich und künstlerisch bedeutsamen Tiefurter Parks. Sie verläuft in einer Hauptgestaltungsachse des Gartens und ist somit elementarer, den Landschaftsraum bestimmender Bestandteil des Kulturdenkmals.

Bestandsbauwerk

Die Salonbrücke ist in der Vergangenheit mehrfach durch Hochwasser der Ilm schwer beschädigt und an gleicher Stelle wiederaufgebaut worden. Im Juni 2013 kam es erneut zu einer starken Beschädigung der Salonbrücke, die zur Sperrung der Brücke führte.

Planung für den Ersatzneubau

Durch die Klassik Stiftung Weimar wurde entschieden, eine Holzbrücke nach historischem Vorbild als Vorzugsvariante für den Landschaftspark wieder zu errichten. Der Bauwerksentwurf ist als Rekonstruktion eines kulturhistorisch wertvollen, aber verloren gegangenen Zustandes zu sehen und steht daher im Zusammenhang mit Bauen im Bestand. In einem interdisziplinären Planungsteam ist durch die Einbindung eines Landschaftsarchitekten eine behutsamen Einbindung der Salonbrücke in den umgebenden Landschaftspark erreicht worden. Das Aufgreifen der historischen Brückenachse sowie vorhandener regional typischer Materialien und Oberflächen nehmen die bekannten Sehgewohnheiten auf.

Realisierung des Ersatzneubaus

Die Besonderheiten der Umsetzung sind neben den technisch anspruchsvollen Arbeiten im und am Flussbett der Ilm vor allem der schonende Umgang mit der umgebenden Parklandschaft sowie der Schutz des wertvollen Baum- und Gehölzbestandes im direkten Brückenumfeld.